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Vom 9.-12. April organisierte das Moldova-Institut Leipzig mit dem BG Klinikum Bergmannstrost Halle eine Fortbildungsveranstaltung für ukrainische Chirurgen, die in der Versorgung Schwerbrandverletzter tätig sind. Der Workshop Treatment of Severely Burned Patients widmete sich der Erst- und intensivmedizinischen Versorgung von Patienten mit schweren Verbrennungen und stellte moderne Techniken der Wundversorgung vor. Die ukrainischen Mediziner erhielten Gelegenheit, ihren deutschen Kollegen bei ihrer Arbeit im OP-Saal zuzusehen und mit ihnen Fälle aus der eigenen Praxis vorzustellen und zu besprechen.  Am letzten Veranstaltungstag absolvierten die ukrainischen Teilnehmer unter praktischer Anleitung von Instruktoren den Emergency Management of Severe Burns (EMSB)-Kurs, bei dem das strukturierte Erkennen, Beurteilen, Stabilisieren und Verlegen brandverletzter Patienten im Vordergrund steht. Ebenfalls Teil des Workshops war eine Exkursion zur Moritz Klinik in Bad Klosterlausnitz, bei dem sich die Teilnehmer mit Rehabilitationsangeboten für Brandverletzte vertraut machen konnten. Ziel des Workshops war es, zur Qualität- und Effizienzsteigerung bei der Behandlung Schwerbrandverletzter in der Ukraine beizutragen, da deren Zahl seit der russischen Invasion stark zugenommen hat. Der Workshop erfolgte im Rahmen des Projekts „Fortbildung ukrainischer Ärzte.  Versorgung und Therapie von Kriegsverletzten“, das von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung gefördert wird und auch Hospitationen ukrainischer Mediziner an deutschen Kliniken sowie die Anschaffung hochwertiger Medizintechnik für ukrainische Kliniken vorsah.


 


Bei einer Gala in der rumänischen Botschaft in Berlin aus Anlass des Nationalen Tages der Kultur am 15. Januar, dem Geburtstag des bedeutenden rumänischen Dichters Mihai Eminescu wurde der Vorsitzende des MIL, Prof. Dr. Dr. h. c. Klaus Bochmann am 25. Januar für seine wissenschaftlichen Verdienste mit dem Kultur-Verdienst-Orden der ersten Rangklasse „Kommandeur“ ausgezeichnet. Die rumänische Botschafterin Adriana Stănescu würdigte Bochmann und die übrigen Ausgezeichneten als wichtige Brücken des Dialogs und der Zusammenarbeit zwischen Rumänien und Deutschland. Sie hob zudem die wichtige Rolle Bochmanns als Vorsitzender des MIL hervor. Bochmann steht dem gemeinnützigen Verein seit dessen Gründung im Jahre 2005 vor. In dieser Zeit initiierte er eine Reihe von Veranstaltungen und Publikationen zur rumänistischen Linguistik und Kulturgeschichte. Seine wissenschaftlichen Arbeiten werden auch in der rumänischsprachigen Welt breit rezipiert.

Klaus Bochmann mit der Botschafterin Rumäniens, I.E. Adriana-Loreta Stănescu
Klaus Bochmann mit der Botschafterin Rumäniens, I.E. Adriana-Loreta Stănescu

Als Band 11 der Schriftenreihe des Moldova-Instituts Leipzig ist die ukrainischsprachige Studie „Unsagbar: Erlebensgeschichten ukrainischer Frauen über die russische Invasion und Flucht nach Deutschland“ erschienen. Die in diesem Band veröffentlichten Studien und Interviews sind das Ergebnis eines Forschungsprojekts unter dem Titel „Unsagbar? Erlebensgeschichten ukrainischer Kriegsflüchtlinge in Deutschland“, das von April 2022 bis Juni 2023 am Moldova-Institut Leipzig e.V. bearbeitet worden ist. Finanziell gefördert wurde das Projekt von der VolkswagenStiftung im Rahmen des Gastforschungsprogramms für geflohene ukrainische Wissenschaftler:innen [sic].

Dadurch konnte das Moldova-Institut vier ukrainischen Wissenschaftlerinnen einen einjährigen Forschungsaufenthalt in Leipzig anbieten. Hierbei handelte es sich um die Autorinnen des Bandes, darunter die Historikerinnen Dr. Svitlana Nyzhnikova (im Bild links) von der Universität Charkiw; Dr. Alina Ponypaliak (nicht im Bild) von der Taras-Schewtschenko-Universität Kiew sowie Dr. Evheniia Shyshykina (Bildmitte) und Dr. Svitlana Telukha (im Bild rechts) von der Technischen Universität Charkiw.

Die in diesem Buch enthaltenen Interviews sind eine Auswahl von mehr als 100 Befragungen und Gesprächen, eine wertvolle Sammlung von Texten, aus denen sich ablesen lässt, was Krieg aus und mit Menschen macht.

 

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