Nach den pandemiebedingten Absagen der Vorjahre fand am 20. Mai 2022 erstmals seit 2019 wieder eine Mitgliederversammlung des Moldova-Institut Leipzig (MIL) statt. Der Vorstand des Instituts informierte über die zahlreichen Vorhaben, die in den Jahren 2019-2021 trotz zum Teil sehr schwieriger Umstände realisiert werden konnten, sowie über die Projekte, deren Durchführung für das laufenden Jahr geplant ist.

Der der Versammlung beiwohnende Rektor der Staatlichen Universität Moldau (USM), Igor Şarov, bedankte sich beim MIL für die Unterstützung seiner Hochschule bei der Unterbringung und Betreuung von ukrainischen Flüchtlingen in Chişinău. Bei der Spendenaktion des Moldova-Instituts Leipzig sind seit März inzwischen ca. 24.000 Euro an Spenden zusammengekommen, die vollständig zugunsten ukrainischer Flüchtlinge in der Republik Moldau eingesetzt werden.

Der amtierende Vorstand des MIL – Prof. Dr. Klaus Bochmann als Vorsitzender, Dr. Vasile Dumbrava als stellvertretender Vorsitzender und Dr. Sabine Krause als Schatzmeisterin – wurde einstimmig für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt.
Hierzu gratulierte nicht zuletzt der ebenfalls an der Versammlung teilnehmende Botschafter der Republik Moldau, S. E. Aureliu Ciocoi, der im Anschluss über die Auswirkungen und Folgen des russischen Überfalls auf die Ukraine für die Republik Moldau berichtete.

Zwar ist Moldau gegenwärtig kein militärisches Ziel der russischen Aggression, sehr wohl aber betroffen von den gegenwärtigen Fluchtbewegungen, den mit den Sanktionen gegen Russland einhergehenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten und nicht zuletzt seit Jahren auch ein Ziel russischer Propaganda. Es wird daher weiterhin ein Ziel der Arbeit des MIL bleiben, die Entwicklung von Schlüsselkompetenzen moldauischer Medienschaffender zu fördern und zu einer vielfältigen Medienlandschaft und damit einer kritischen Öffentlichkeit beizutragen.
Am 18. Mai wurden der Rektor der Staatlichen Universität der Republik Moldau (USM), Professor Igor Şarov, sowie der Stellvertretende Vorsitzende des Moldova-Institut Leipzig (MIL), Dr. Vasile Dumbrava, von der Direktorin Frau Professor Maren Röger ganz herzlich am Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) empfangen. Themen des Gesprächs waren die aktuelle politische Lage in dem Nachbarland der Ukraine, die gegenwärtigen Entwicklungen an den moldauischen Hochschulen sowie Kooperationsmöglichkeiten zwischen GWZO, MIL und USM. Frau Professor Röger informierte zudem über das Stipendienprogramm des GWZO, das auch moldauischen Bewerbern offensteht. Şarov ist langjähriges Mitglied des MIL und als Rektor und früherer stellvertretender Bildungsminister Moldaus einer der wichtigsten Unterstützer unseres Instituts.

Gemeinsam mit der Nationalen Ivan-Franko-Universität Lviv (Ukraine) präsentiert das Moldova-Institut Leipzig am 11.10.21 um 18 Uhr im Veranstaltungssaal des Polnischen Instituts (Markt 10, 04109 Leipzig) die Anthologie „Zwischen Apokalypse und Aufbruch: Der Donbas-Krieg in ukrainischer Krisenliteratur“. Die Anthologie zeigt den Krieg im Osten der Ukraine im Spiegel der ukrainischen Gegenwartsliteratur in zum größten Teil deutscher Erstübersetzung durch ukrainische und deutsche Studierende. In teils verstörenden, teils berührenden, aber auch heiteren Romanauszügen, Erzählungen und Gedichten wird die Dimension des Konflikts an der Front und im Hinterland, im öffentlichen und privaten Leben der Ukrainer eindringlich erfahrbar.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Zutritt ist nur für Personen möglich, die den Nachweis einer vollständigen Impfung oder Genesung oder ein negatives Testresultat in Bezug auf das Sars-Cov2-Virus erbringen können. Der Veranstalter ist verpflichtet, die Kontaktdaten aller Anwesenden zu erfassen.