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Minderheitenpolitik und Konfliktpotentiale

Das übergeordnete Ziel des Projekts bestand in der Stärkung des Dialogs zwischen Vertretern ethnischer Minderheiten mit der jeweiligen Mehrheitsgesellschaft. Die Teilnehmer diskutierten die mit Heterogenität, Vielfalt und Inklusion zusammenhängenden rechtlichen Fragen sowie gelungene Beispiele des Minderheitenschutzes in verschiedenen Ländern Europas. Des Weiteren erhielten sie Anregungen für die Ausarbeitung eines Konzepts zur Aufnahme der ethnischen Minderheiten in das allgemeine Geschichtsnarrativ ihrer Herkunftsländer.

Ausgangslage und Zielsetzung

Ethnische Minderheiten finden in der Republik Moldau, Georgien und der Ukraine in einer Reihe von Schulbüchern Erwähnung. Konkrete Fälle von Einschränkungen ihrer Rechte, von Diskriminierung, Handlungsmöglichkeiten für Betroffene und Beobachtende in derartigen Situationen oder auch gesetzliche Regelungen und Grundsätze werden jedoch kaum angesprochen. Antidiskriminierungsstellen bleiben ebenfalls weitgehend unerwähnt. Darüber hinaus thematisieren Schulbücher selten, wie Schüler (re)agieren können, wenn sie Diskriminierungen oder gar verbale und körperliche rassistische Angriffe beobachten und wie sie mit Stereotypen umgehen sollen.

 

Das Projekt richtete sich an Lehrkräfte aus der Republik Moldau, der Ukraine und Georgien, die sich zielorientiert für eine ausgewogene Minderheitenpolitik und mehr Toleranz engagieren. In drei unterschiedlichen Formaten bot sich den Teilnehmenden die Möglichkeit zu einem multilateralen Dialog und Erfahrungsaustausch sowie zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den bestehenden schulischen Bildungsangeboten. Thematisiert wurden hierbei die historische Genese sowie die gegenwärtige Minderheitenpolitik nebst aktueller Konfliktpotentiale in den drei Ländern, konkrete Fallbeispiele im Bildungsbereich sowie curriculare Fragen und die Darstellungsweise von Minderheiten in schulischen Lehrwerken, vor allem im Fach Geschichte. Hierbei wurde u.a. diskutiert, inwieweit sich die tradierten und bestehenden Deutungsangebote in Schulbüchern hin zu einer ausgewogeneren Darstellung verändern lassen. Zusammenhängend hiermit wurde auch die Bedeutung der jeweiligen Staatssprache (Rumänisch, Georgisch, Ukrainisch) für die russischsprachig sozialisierten Bevölkerungsteile sowie die Angehörigen der zahlenmäßig kleineren Gruppen erörtert.

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01.04.-31.12.24

Braunschweig, Bautzen Deutschland

Chişinău
Republik Moldau

Projektleitung

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Dr. Vasile Dumbrava

Gefördert durch

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