Workshop zu Kriegsdarstellungen im Unterricht
Vom 1. bis zum 5. November fand in der moldauischen Hauptstadt Chişinău der vom Moldova-Institut Leipzig in Zusammenarbeit mit der Nationalen Jurij-Fedkowytsch-Universität Czernowitz und der Staatlichen Universität Moldau organisierte Workshop „Kriegsbilder in Geschichtslehrbüchern“ statt. Experten, Lehrkräfte und Autoren von Geschichtslehrbüchern diskutierten Fragen zur Visualisierung von Kriegen der Vergangenheit und Gegenwart in einschlägigen Lehrwerken. Durch Fachvorträge, Exkursionen, Diskussionen und Gruppenarbeiten gelang eine Sensibilisierung aller Beteiligten für den schmalen Grat zwischen Dokumentation und Manipulation bei der Auswahl von Perspektiven, Ereignissen und Deutungen im Zusammenhang mit expressiven Darstellungen von Kriegen und deren Folgen. Die Aspekte von Aufklärung, Erinnerung und Mobilisation sind für verschiedene Adressaten von unterschiedlicher Bedeutung, und die Kontextualisierung gegenwärtiger Gewalt durch frühere kriegerische Auseinandersetzung macht Vermittler von Bildung zu Trägern von erheblicher Verantwortung.
Der Workshop war Teil des Projekts „Krieg im modernen Geschichtsunterricht“, das vom Auswärtigen Amt gefördert wird. Eine weitere Veranstaltung in diesem Projekt – die internationale Winterschule „Krieg im Geschichtsunterricht thematisieren“ – findet Mitte Dezember in Deutschland statt.
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